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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Optimierung und kontinuierliche Verbesserung (KVP) im Gewerk Energieerzeugung

Facility Management: Energieerzeugung » Betrieb » Optimierung (KVP)

Effizienzsteigerung durch strukturierte Prozessoptimierung

Ziel eines Fachkonzepts ist es, systematische, rechtssichere und wirtschaftlich fundierte Optimierungen in der technischen Betriebsführung von Energieerzeugungsanlagen zu ermöglichen. Dabei stehen Energieeffizienz, Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit im Mittelpunkt. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) dient als methodische Grundlage für strukturierte Optimierungen.

Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) in der Energieerzeugung ist technisch, wirtschaftlich und ökologisch zwingend erforderlich. Durch die strukturierte Kombination aus technischen Maßnahmen, organisatorischer Integration, Digitalisierung und Kennzahlensteuerung (KPI, SLA, XLA) wird ein sicherer, rechtskonformer und nachhaltiger Betrieb möglich – über alle Nutzungstypen hinweg. KVP wird so zur tragenden Säule moderner Energieversorgungssysteme.

Betriebsdaten analysieren, Abläufe bewerten und gezielt anpassen

Das Konzept gilt für stationäre Energieerzeugungssysteme wie:

  • Blockheizkraftwerke (BHKW)

  • Photovoltaik- und Windkraftanlagen

  • Wärmepumpensysteme

  • Notstromaggregate

  • Kesselanlagen (Heißwasser, Dampf)

  • Brennstoffzellen

  • hybride Erzeugungsanlagen (z. B. PV + Speicher + Gas)

Betreiberverantwortung (nicht delegierbar)

  • Gesamtverantwortung für sicheren, rechtskonformen Anlagenbetrieb

  • Durchführung von Risikoanalysen und Gefährdungsbeurteilungen

  • Dokumentationspflicht, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Komponenten

  • Sicherstellung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (z. B. EEG, EnEfG, BetrSichV)

  • Bewertung und Steuerung des Optimierungsfortschritts im Rahmen von Energieaudits / EnMS

Delegierbare Pflichten (mit Nachweispflicht)

  • Durchführung von Wartung, Inspektion, Anlagenüberwachung

  • Betriebsdatenanalyse und Reporting

  • Umsetzung technischer Optimierungen (z. B. Brennerregelung, Wärmerückgewinnung)

  • Einbindung in CAFM- und Energiemanagementsysteme (z. B. DIN EN ISO 50001)

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)

  • Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

  • Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)

  • Energieeffizienzgesetz (EnEfG)

  • EnSimiMaV – Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)

  • VDE-Regelwerk (z. B. VDE 0100, VDE-AR-N 4110/4120)

  • TA Luft / BImSchG bei emissionsrelevanten Anlagen

Technische Normen und Standards

  • DIN EN ISO 50001: Energiemanagementsysteme

  • VDI 4661 / 3988 / 4602: Energieeffizienz in der Versorgungstechnik

  • VDI 6022, 2047, 4801: bei Wärmeerzeugung und Luftqualität

  • DIN EN 15316: Heizungsanlagen, Wirkungsgrade

  • IEC 60364 / DIN VDE 0100: Elektroanlagen

  • TRBS 1201 / 1203: Prüfanforderungen / befähigte Personen

Technische Optimierungen

Maßnahme

Beschreibung

Nutzen

Lastmanagement

Anpassung von Laufzeiten auf Bedarf und Tarife

Energieeinsparung, Netzstabilität

Brennstoffoptimierung

Austausch fossiler Brennstoffe gegen Biogas, HVO

CO₂-Einsparung, Förderung

Wärmerückgewinnung

Nutzung von Abgaswärme, Kesselabwärme

Erhöhter Gesamtwirkungsgrad

Regelungsoptimierung

PID-Regelung, Modulation, Frequenzumrichter

Längere Lebensdauer, geringere Stillstandskosten

Digitalisierung

Live-Monitoring, Predictive Maintenance

Frühzeitige Störungserkennung, geringere Wartungskosten

Organisatorische Optimierungen

Maßnahme

Beschreibung

Energiecontrolling

Transparente Darstellung der Energieflüsse

Schulung & Awareness

Einbindung der Nutzer in Betriebsoptimierung

Lieferanten- und Wartungsvertragsoptimierung

SLA-Optimierung für Anlagenverfügbarkeit

EnMS-Verankerung

Festschreibung von KVP-Zyklen im Energiemanagement

Nutzungsspezifische Besonderheiten

Nutzung

Optimierungsfokus

Industrie

Prozesswärme, Spitzenlastmanagement, Eigenstromnutzung

Verwaltung

BHKW-Contracting, PV für Grundlastversorgung, Visualisierung

Betriebsgastronomie

Kombinierte Warmwasser- und Stromerzeugung, HACCP-konforme Systeme

Hochregallager

Eigenversorgung der Gebäudetechnik, USV-Notstromkonzepte

Mobility Hub

Eigenstromnutzung für Ladeinfrastruktur, Kombination mit Energiespeicher

Digitalisierung & Monitoring

  • Echtzeit-Datenanalyse (Temperatur, Druck, Leistung, Wirkungsgrad)

  • Anomalie-Erkennung durch KI-Modelle

  • API-Anbindung an CAFM / SCADA / EnMS

  • Trend- & Benchmarkberichte für kontinuierliche Bewertung

  • Cloudbasiertes Energiecockpit mit Multi-Standort-Vergleich

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Verfügbarkeit der Erzeugungseinheiten

≥ 98 %

monatlich

Primärenergieeinsparung (kWh)

≥ 5 % jährlich

jährlich

CO₂-Reduktion (t/a)

nach Zielvereinbarung

jährlich

Wirkungsgrad (η)

≥ 80 % bei BHKW

laufend

Stillstandsquote (ungeplant)

< 2 %

quartalsweise

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Reaktionszeit

Behebungszeit

Störungsbehebung Energieerzeugung

≤ 1 h

≤ 4 h

Austausch von Sensoren / Aktoren

≤ 2 AT

≤ 5 AT

Update des EnMS-Dashboards

-

monatlich

Experience Level Agreements (XLA)

Erlebnisfaktor

Zielwert

Vertrauen in Anlagenverfügbarkeit

≥ 90 % Zustimmung

Zufriedenheit mit Energiecockpit

≥ 85 %

Verständlichkeit von Optimierungsberichten

≥ 90 % Zustimmung