Bauleistung + Instandhaltungsverträge
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Strategische Vergabe von Bauleistung und Instandhaltungsverträgen für betriebliche dezentrale Energieerzeugungsanlagen
Betriebliche dezentrale Energieerzeugungsanlagen sind ein zentraler Bestandteil moderner Energiekonzepte in Unternehmen. Sie ermöglichen Unabhängigkeit von Energieversorgern, Senkung der Betriebskosten und nachhaltige Strom- sowie Wärmeerzeugung. Gleichzeitig stellen sie technisch anspruchsvolle Systeme dar, deren langfristige Wirtschaftlichkeit maßgeblich von einer professionellen Planung, Installation und Wartung abhängt.
Bauleistung & Instandhaltung: Nachhaltige Energieerzeugung für eine effiziente Zukunft
- Energieerzeugungsanlagen
- Errichtung und Wartung
- Optimale Vertragsgestaltung
- Relevante Normen
- Registerkarte
Typische betriebliche Energieerzeugungsanlagen
Photovoltaikanlagen (PV): Aufdach- und Freiflächenanlagen, PV-Carports
Blockheizkraftwerke (BHKW): Gasbetriebene oder biogasfähige Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
Windkraftanlagen: Kleinwindanlagen für den Eigenverbrauch
Batteriespeicher: Netzausgleich und Eigenverbrauchsoptimierung
Notstromaggregate: Diesel- oder Gasbetriebene Netzersatzanlagen
Wärmepumpenanlagen: Luft- und geothermische Wärmeerzeugung
Brennstoffzellen: Wasserstoff- oder Erdgasbetriebene Energieerzeuger
Power-to-X-Technologien: Umwandlung von Strom in Wasserstoff oder synthetische Brennstoffe
Da diese Technologien oft hohe Investitionskosten mit langen Amortisationszeiträumen verbinden, ist es essenziell, technische Verfügbarkeit, wirtschaftliche Effizienz und gesetzliche Konformität sicherzustellen. Viele Unternehmen vergeben die Errichtung der Anlagen separat von den Wartungsverträgen, was zu höheren Betriebskosten, ineffizienter Leistung und regulatorischen Problemen führen kann. Eine kombinierte Vergabe von Bau- und Wartungsverträgen sichert niedrigere Kosten, höhere technische Verfügbarkeit und regulatorische Konformität.
Erhöhte Wartungskosten durch Herstellerbindung
Hersteller setzen oft proprietäre Steuerungssysteme ein, die Drittanbietern den Zugang verwehren.
Nachträgliche Wartungsverträge sind 30 % – 60 % teurer als frühzeitig verhandelte Serviceverträge.
Langfristige Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter führt zu überhöhten Servicekosten.
Beispiel
Wartungskosten bei kombinierter Vergabe: 10.000 €/Jahr
Wartungskosten bei separater Vergabe: 15.000 – 18.000 €/Jahr (+50 % bis +80 %)
Langfristige Mehrkosten (10 Jahre): 50.000 € – 80.000 €
Hohe Ersatzteilkosten und lange Reparaturzeiten
Viele Steuerungseinheiten, Wechselrichter und Batteriespeicher sind nur über den Hersteller beziehbar.
Preise für Spezialkomponenten können bis zu 200 % über Marktniveau liegen.
Lange Lieferzeiten für exklusive Ersatzteile führen zu ungeplanten Stillständen.
Beispiel
Ersatzteilkosten bei kombinierter Vergabe: 5.000 €
Ersatzteilkosten bei separater Vergabe: 10.500 € (+110 %)
Sinkende Effizienz und steigende Betriebskosten
Verschmutzte PV-Module reduzieren den Wirkungsgrad um bis zu 20 %.
Schlecht gewartete BHKW laufen ineffizient und verbrauchen bis zu 15 % mehr Brennstoff.
Unzureichendes Lastmanagement führt zu erhöhten Stromkosten durch ungünstige Netzrückspeisung.
Einsparpotenzial
5 % – 15 % höhere Energieerträge durch regelmäßige Wartung und Steuerungsoptimierung
Bis zu 20 % niedrigere Betriebskosten durch gezielte Energieflusskontrolle
Versicherungs- und Fördermittelrisiken durch unzureichende Wartung
Versicherer verlangen dokumentierte Wartung zur Risikoreduzierung (Brandschutz, Netzstabilität).
Ohne Nachweise können Fördermittel gestrichen oder zurückgefordert werden.
Fehlende Wartung führt zu Regressforderungen nach Netzausfällen oder Unfällen.
Langfristige Kostenoptimierung durch Preisfixierung
Fixierung von Wartungs- und Ersatzteilpreisen für mindestens 10 Jahre
Festlegung von SLA (Service Level Agreements) für Reaktionszeiten
Garantierte Ersatzteilverfügbarkeit innerhalb von 48 Stunden
Sicherstellung der Betriebssicherheit und Effizienz
Verpflichtung zur Kalibrierung von Steuerungssystemen und Batteriespeichern
Jährliche Inspektionen von Wechselrichtern, Ladereglern und Netzanbindungen
Verpflichtung zur Optimierung der Netzstabilität nach EEG und VDE-Vorgaben
Relevante Normen & gesetzliche Anforderungen
DIN EN 13269: Leitfaden für Instandhaltungsverträge
DIN EN 31051: Grundsätze der Instandhaltung
DIN EN 13460: Dokumentation der Instandhaltung
VDE 4105: Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz
VDE 0126-23: Netzstabilität und Einspeisung
EEG 2023 : Erneuerbare-Energien-Gesetz
ISO 50001: Energiemanagement
Warum Bau- und Wartung gemeinsam vergeben werden sollten:
Bis zu 50 % niedrigere Wartungskosten durch langfristige Verträge
Bis zu 200 % günstigere Ersatzteilpreise durch frühzeitige Verhandlung
Höhere Energieerträge und geringere Ausfallzeiten
Erfüllung aller Versicherungs- und Fördermittelanforderungen